Im Hinblick auf die schlechte Wetterprognose für die erste Herbstferien-Woche waren sich einige nicht sicher, wie viel Spaß sechs Tage Wandern und Klettern in der Sächsischen Schweiz bei Regen machen würden. Doch trotz eines sehr unbeständigen Wetters zählen die diesjährigen Herbst-Outdoor-Tage zu den Schönsten der letzten Jahre.
Anreise und erster Tag: Abenteuer an den Thyssaer Wänden
Bereits am Sonntag starteten wir mit 30 Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Helferinnen und Helfern in aller Frühe, um einen Abstecher an die Thyssaer Wände in Tschechien zu machen. Der angesteuerte Kletterfelsen war zum Einstieg mit etwa 15 Metern Höhe nicht ganz ohne, wurde aber von vielen Mutigen erfolgreich bestiegen und mit einem Eintrag in das Gipfelbuch belohnt. Wer noch etwas Respekt vorm Klettern hatte oder darauf wartete, an der Reihe zu sein, wärmte sich mit einer Suche von Zahlenschildern im Felsenlabyrinth auf. Bei einem weiteren Spaziergang wurden insbesondere die Steinformationen näher inspiziert. Wir testeten ausgiebig, wie viele Leute es schaffen, sich durch ein Loch mit etwa 35 Zentimetern Durchmesser zu quetschen und erkundeten, wo die vielen Felsenhöhlen enden. Am späten Nachmittag bezogen wir unsere altbekannte Unterkunft in Struppen und lernten uns bei einer großen Spielerunde näher kennen.
Gemeinschaft, Gottesdienst und eine Limonadenpause
Wir freuten uns sehr über den Besuch von Pfarrer Hajek, der mit uns am Montag zu einem weiteren Felsen, der sogenannten „Nonne“, wanderte und gemeinsam einen Gottesdienst feierte. Anschließend wurde der Gipfel mit Zwischenstopp in einer Höhle erklommen. Leider begann es dann zu nieseln, sodass die Kletterpartie abgebrochen wurde. Dennoch blieb die Stimmung positiv, auch wenn wir im Regen den Rückweg zum Haus antraten. Eine Limonadenpause lieferte dafür einen zusätzlichen Energiekick.
Auch am dritten Tag war der Felsen im tschechischen Děčín zu nass, sodass die rote Ampel am Zugang es nicht zuließ, dass wir die Kletterstiege ausprobieren konnten. Somit blieb es bei einer kleinen Wanderung mit schönen Aussichten am kleinen Prebischtor.
Indoor-Abenteuer und Wasserspaß
Am Mittwoch starteten wir mit dem Lied „Bodo mit dem Bagger“ in den Tag, welches uns wohl noch eine Weile als Ohrwurm in den Köpfen bleiben wird. Leider war die Himmelsdusche schließlich fast durchgängig auf „AN“ gestellt. Aber der Ausflug zu einer Indoor-Kletterhalle als Alternative bot eine ausreichende Spielwiese, um sich im Hochseilgarten und an verschiedenen Kletterwänden auszutoben. Die Jugendlichen und viele Kinder lernten, wie man sich gegenseitig sichert und so ging es immer wieder in Richtung Hallendecke, bis bei allen die Armmuskeln ihre Funktion aufgaben. Wie immer durfte auch ein Besuch im Schwimmbad nicht fehlen. Wilde Wasserschlachten, Rutschpartien und ein rekordverdächtiger Pyramidenbau sorgten dafür, dass auch der letzte Krümel Schlamm weggewaschen wurde.
Abschlusstag: Kreativität und Teamgeist
Selten verging eine Woche Outdoor-Tage so schnell, dass sehr plötzlich der letzte Tag anstand. Das Helferteam hatte sich diesmal ein neues Format für das Geländespiel überlegt. Mit dem Erfüllen von kleinen Aufgaben konnten sich die Kinder Gegenstände für das Lösen von Langzeitaufgaben erspielen. Am Ende des Tages entstanden somit eine Schaukel in einem Wanderhäuschen, Karottenflöten und eine Rede für ein fantastisches Festmahl, welches von unserem herausragendem Küchenteam auf die Beine gestellt wurde. Wir beendeten unsere gemeinsame Zeit mit lustigen Gesprächen und einem entspannten Lagerfeuer.
Zusammenhalt und Dank
Bemerkenswert ist, wie die gesamte Gruppe zusammengewachsen ist und sich stets gegenseitig unterstützt hat. Insbesondere bei Herausforderungen wie dem neuen Lieblingsspiel „Knüppelhasche“ und den Liegestütz- und Klimmzug-Challenges zum Morgensport zeigte sich dies deutlich. Eine durchweg gute Stimmung sorgte für ein friedliches Miteinander, welches mit Sicherheit auch über die gemeinsame Woche hinaus bestehen wird.
Ein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die diese Outdoor-Tage mit viel Liebe gestaltet haben.
Ebenso möchten wir uns bei der Gemeinde für die großartige Unterstützung bedanken, ohne die diese Fahrt ebenfalls nicht möglich gewesen wäre.
